Frühstück bei Tiffany
Romanze (USA 1961)
Zu den besten Freunden eines Mädchens zählen bekanntlich Diamanten. Deswegen steht Holly Golightly (Audrey Hepburn), eine verführerisch schöne Kindfrau mit geheimnisvoller Vergangenheit und verborgener Verletzlichkeit, schon früh morgens mit einem Pappbecher voll Kaffee sehnsüchtig vor den Schaufenstern von 'Tiffany's', dem teuersten Juwelier New Yorks. Besonders die reichen Männer sind verrückt nach diesem umtriebigen Partygirl. Doch Holly ist sehr wählerisch – sie lässt sich von ihren zahlreichen Begleitern aushalten, mehr jedoch nicht. Ihr Lebenswandel missfällt anfangs dem verkrachten Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard), der gerade in die freie Wohnung über ihr eingezogen ist. Doch schnell wird Paul zu ihrem brüderlichen Freund und Vertrauten, den sie über die Feuertreppe besuchen und dem sie ihr Herz ausschütten kann. Hollys Geschichten faszinieren Paul – besonders die von dem Mafioso Sally Tomato (Alan Reed), von dem sie 100 Dollar pro Woche dafür bekommt, dass sie ihn in Sing-Sing besucht, um danach einem vermeintlichen Rechtsanwalt eigenartige "Wetterberichte" zu übermitteln. Mit Holly als Muse beginnt Paul wieder zu schreiben und trennt sich auch von seiner älteren Gönnerin (Patricia Neal). Als die beiden sich ineinander verlieben, durchkreuzt dies jedoch Hollys Pläne: Auf einer furiosen Party hat sie nämlich den millionenschweren Brasilianer José da Silva Pereira (José Luis de Vilallonga) an Land gezogen, der ihr in seinem Heimatland eine Zukunft mit Luxus und Diamanten verspricht. Paul dagegen hat gerade seine erste Kurzgeschichte an ein Magazin verkauft und stolze 50 Dollar verdient – so viel bekommt Holly von ihren Verehrern allein für die Toilette... Kein Film setzt den verträumten Charme und die anmutige Schönheit Audrey Hepburns besser in Szene als 'Frühstück bei Tiffany', eine zeitlos elegante Komödie, die zu den ersten großen Erfolgen von Blake Edwards ('Zehn – Die Traumfrau', 'Der rosarote Panther') gehört. Mit erfrischender Leichtigkeit erzählt der Film von dem durchaus hintergründigen Charakter einer schillernden Kindfrau, die hinter ihrer Fassade aus Naivität und Weltfremdheit eine große Souveränität und Unabhängigkeit verbirgt. So gibt Holly eine Party, deren unnachahmliche Inszenierung allein schon zu den Höhepunkten der Hollywood-Komödie zählt. Zu einer Zeit, in der Sex im Hollywood-Kino kaum erwähnt wurde, setzte Edwards mit seinem anspielungsreichen Film Maßstäbe.
- Audrey Hepburn (Holly Golightly)
- George Peppard (Paul "Fred" Varjak)
- Patricia Neal (2E Failenson)
- José Luis de Villalonga (José da Silva Pereira)
- Mickey Rooney (Mr. Yunioshi)
- Buddy Ebsen (Doc Golightly)
- Martin Balsam (O.J. Berman)
- Dorothy Whitney (Mag Wildwood)
- Alan Reed (Sally Tomato)
- Claude Stroud (Sid Arbuck)
- Stanley Adams (Rusty Trawler)
- Elvia Allman (Bibliothekarin)
- John McGiver (Verkäufer bei Tiffany's)
- Beverly Powers (Nachtclub-Stripperin)
- Orangey (Hollys Katze)
- Don Anderson (Barkeeper)
- Al Avalon (Spieler bei Stripjoint)
- Janet Banzet (Frau)
- Henry Barnard (Partygast)
- Henry Beckman (Drogendetektiv Cronberger)
- Arthur Berkeley (Inmate)
- Nicky Blair (Partygast)
- Mel Blanc (Hollys betrunkener Besucher)
- Willie Bloom (Inmate)
- Bill Bradley (Reporter)
- Thayer Burton (Girl in Shower)
- Florine Carlan (Partygast)
- Sue Casey (Partygast in Blue and Green Dress)
- Roydon Clark (Partygast)
- Marian Collier (Partygast)
- FSK 12